Lindner Florian Vizestaatsmeister im Ringen
Flo Lindner (links) und Franz Pitschmann (rechts) nach einem erfolgreichen Tag in Koblach.
Flo Lindner wird Vizestaatsmeister im Ringen
„Ein altes Versprechen an Franz Pitschmann brachte mich dazu, einmal ins Ringertraining beim AC Hötting zu kommen.“ Nach nur wenigen Trainingseinheiten im Februar und einer überstandenen Lungenentzündung stellte sich der Bundesligakämpfer der WSG Wattens der Herausforderung, in der ihm fremden Sportart, bei den Staatsmeisterschaften im freien Stil in der Klasse bis 96 kg anzutreten.
Ein Kampf im Ringen geht über drei Runden zu je 2 Minuten in denen die Athleten Punkte holen müssen, wobei es 1, 2, 3 und 5 Punkte Wertungen gibt. Der Kämpfer, der zwei Runden für sich entscheidet oder seinen Gegner mit beiden Schultern auf der Matte fixiert (Schultersieg), gewinnt den Kampf. Im Halbfinale gab Flo die erste Runde ab und musste in der zweiten Runde nach einem Rückstand alles riskieren um überhaupt noch eine Chance auf das Finale zu haben. Knapp vor Ende der zweiten 2 Minuten konnte er mit einem (im Judo seit ein paar Jahren verbotenen) Morote gari seinen Gegner werfen und anschließend mittels Schultersieg den Kampf sofort gewinnen. „Ich dachte mir: jetzt oder nie und sprang meinem Kontrahenten an die Beine und hob ihn hoch.“, war die Aussage von Flo nach seinem Sieg.
Im Finale musste er sich allerdings einem routinierten Ringer aus der Steiermark nach Punkten geschlagen geben. Nach der Niederlage resümierte der Judoka nüchtern: „Er hat nichts riskiert und nur meine Fehler ausgenützt, aber mit dem 2. Platz kann ich mich nach der Vorbereitung und meiner ersten Teilnahme an einem Freistil-Turnier nicht beschweren.“
Schlussendlich erreichte der AC Hötting in der Vereinswertung den guten 6. Platz und die Freude von Ringerlegende Franz Pitschmann über den Erfolg war nicht zu leugnen. Er selbst hatte nur knapp das Finale bis 120 kg nicht erreicht, nachdem er die erste Runde mit 1:0 gewann, aber anschließend gegen den um einige Kilo schwereren Gegner die Runden 2 und 3 knapp abgeben musste. Michael Unterwurzacher (Judoka vom Judozentrum Innsbruck) zeigte in der Klasse bis 84 kg stark auf und konnte einige spektakuläre Siege erringen und erreichte den starken 5. Platz.
Nächste Station für Flo sind die Judo Staatsmeisterschaften in Leibnitz am 9. März. Der Titel fehlt dem Schwazer noch, vielleicht gelingt ihm an der Stätte seiner ersten Medaille in der allgemeinen Klasse bei der Staatsmeisterschaft vor 9 Jahren als damals 18-jähriger, endlich der große Wurf…